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Burgruine Neuburg / "Alte Burg"

Gemeinde Oberhausen, Landkreis Neuburg/Schrobenhausen, Oberbayern
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Geschichte


 
Kartenausschnitt bei Apian
Die Burg wird schon im Jahr 1007 in einer Urkunde Kaiser Heinrichs II. genannt. 1197 gibt Kaiser Heinrich VI. sie seinem Marschall Heinrich von Kalden (Pappenheim) zu Lehen. Mehr über die Geschichte dieses einflussreichen Geschlechts unter Pappenheim.

In einer Fehde mit den Pappenheimern erobert 1246 Bayernherzog Otto II. die Burg, die Herrschaft wird seinem Herzogtum einverleibt und verliert an Bedeutung. Ende des 14. Jahrhunderts zerstört ein Heer des Rheinischen Städtebunds den Bau, er wird nicht wieder aufgebaut und später als Steinbruch gebraucht - seither trägt die Ruine den Namen "Alte Burg", wie auf dem Kartenausschnitt bei Apian zu sehen ist. Der Herrschaftsitz verlagert sich in die nahe Stadt, wo schon seit Ende des 13. Jahrhunderts eine weitere Burg bestand. Das imposante Renaissance-Schloss Neuburg entsteht erst nach dem Landshuter Erbfolgekrieg und der Schaffung des neuen Herzogtums Pfalz-Neuburg. Herzog Ottheinrich lässt es ab 1527 zu einer prächtigen Residenz ausbauen.
 

Beschreibung



Ein mächtiger und teilweise ausgemauerter Halsgraben trennt die Burg vom Plateau des Donauhochufers ab. Er könnte noch von einer frühmittelalterlichen Fliehburg stammen. Der heute nicht mehr zu findende Zugang führte wohl von Osten her zuerst auf ein abgeflachtes Gelände, eine Art Zwinger oder Hanggraben. Nach Osten abgesichert wurde es durch eine rechteckige Bastion, die aus dem späten Mittelalter stammen muss.

Vom Hanggraben ging es weiter auf den eigentlichen Burgberg. Das Tor war anscheinend integriert in ein langes Gebäude an der Nordseite. Der lange, schmale Torgang ist heute noch gut zu erkennen. Im Burghof links liegen die aufgemauerten Fundamente eines großen, quadratischen Bergfrieds mit fast 2,5 m starken Mauern. Die hohe, bogenförmige Ringmauer mit Wehrgang verbindet ihn mit dem Palas. Dieser ist nahezu quadratisch und wurde durch eine kreuzförmige Innenmauer in vier Räume unterteilt. Im obersten Stockwerk sind zwei große Fensteröffnungen erhalten. Der gesamte sichtbare Baubestand aus Bruchsteinen spricht für einen Bau erst im 13. Jahrhundert. Durch die starken Veränderungen im Zuge einer Restaurierung ist der eigentliche Baubestand aber nur noch schwer einzuordnen. Vielleicht wurde die Neuburg bei der Eroberung 1246 zerstört und später von Bayernherzog Otto wieder aufgebaut.
 

Grundriss und Rekonstruktion


 

 


Bergfried (Grundmauern links) und Palas innen


 

 
 
 

Torgebäude und Durchgang


 

 
 
 

Nördliche Außenmauer


 

 
 
 

Schloss Neuburg an der Donau


 

 
 
 

Karte


 

Skalierbare Karte auf openstreetmap.de:
http://openstreetmap.de/karte.html?zoom=15&lat=48.72906&lon=11.15925&layers=B000TT

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**Bewertung: interessante Burgruine nahe dem sehenswerten Renaissance-Schloss Neuburg
 
Weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Alte_Burg_%28Neuburg_an_der_Donau%29


Erstellt 4/2010.