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Burgruine / Schloss Haltenberg

Gemeinde Scheuring, Landkreis Landsberg, Oberbayern
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Burg


Geschichte


 
Wappen der Gemeinde Weil mit Schafschere der Haldenberger
1260 bezeugt Konrad von Haldenberg in Kaufering eine Schenkung an den deutschen Orden. Er stammte aus dem Ministerialen-Geschlecht der Hegnenberger und saß wohl ursprünglich auf einer Klein-Burg bei Mammendorf (Lkr. Fürstenfeldbruck), die er geerbt hatte. Konrad war Ministeriale des letzten Staufers Konradin. Nachdem dieser 1268 in Neapel hingerichtet wurde, erbten die bayerischen Herzöge seine Besitzungen. Wahrscheinlich baute sich Konrad im Zuge dieser Umwälzungen eine neue Burg am Lech - die heutige Ruine Haltenberg. Nahe Verwandte von ihm saßen in den umliegenden Burgen Kaltenberg, Wildenroth und Hofhegnenberg. Seine Nachfahren dienten den oberbayerischen Herzögen in der Folge in verschiedenen Funktionen, bis mit Albrecht 1416 der letzte Haldenberger stirbt.

Von Albrechts Witwe Dorothea kaufte der Augsburger Patrizier Peter Rehlinger 1425 die Burg als repräsentativen Landsitz, weitere Besitzer waren Jakob 1500 und Christoph Rehlinger 1556. 1612 erwarb Herzog Maximilian die Burg für 1900 Gulden zurück. Er und seine Nachfolger bauen sie zum mondänen Jagdschloss samt Gärten aus, der damalige Zustand ist im Stich von Wening festgehalten. Ab 1795 Abriss der Gebäude, das Gelände geht an die Familie von Thyssen, die auch heute noch den Hof in der Vorburg bewirtschaftet. Der Freistaat erwirbt 1982 die völlig verwahrloste Anlage, seitdem Sicherung des Bestands.


Beschreibung


 

Kartenausschnitt bei Apian 1568
Mittelalterlich ist einzig der beeindruckende runde Bergfried aus großen Nagelfluh-Quadern, der heute noch begehbar ist (nur an Sonn- und Feiertagen geöffnet). Auf dem Kartenausschnitt von 1568 ist er gut erkennbar. Er hat einen Durchmesser von 9 Meter und 2 m starke Mauern, der Eingang ist auf 7 m Höhe. Im Original war er mindesten ein Drittel höher.

Die vorgelagerte Kapelle St. Erasmus wurde erst in neuerer Zeit mutwillig zerstört. Der Zugang zur Burg lag ursprünglich wohl auf dieser Seite der Burg, wurde aber im 17. Jahrhundert nach Norden verlegt. Gut sichtbar ist das doppelte Grabensystem, dass die Burg an drei Seiten vom Hochufer des Lechs abtrennt.


Hist. Darstellung von Michael Wening um 1700


 
Stich von Wening

 

Bergfried mit modernem Treppenanbau


 

 

Reste der Kapelle


 

 

Karte


 

Skalierbare Karte auf openstreetmap.de:
http://openstreetmap.de/karte.html?zoom=14&lat=48.14266&lon=10.87792&layers=B000TT


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**Bewertung: Nur der Bergfried ist mittelalterlich, trotzdem interessant und schön gelegen

Weitere Informationen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Haltenberg
http://de.wikipedia.org/wiki/Burgstall_Haldenberg_%28Mammendorf%29
http://www.burgenwelt.de/haltenberg/index.htm
http://www.hdbg.eu/burgen/

Erstellt 3/2012.